Future of Leadership Podcast

Nachhaltigkeit ist eine globale Systemfrage!

Die sechzehnte Ausgabe des Podcasts steht ganz im Licht des Klimawandels und befasst sich vorrangig mit der Frage des verantwortungsvollen Wirtschaftens und der Thematik rund um die Nachhaltigkeit. Zu Gast bei  Sebastian Morgner  ist dafür Frau Dr. Estelle Herlyn, Professorin für Betriebswirtschaftslehre und Nachhaltigkeit an der Hochschule für Ökonomie und Management in Düsseldorf und Mitglied der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.

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Nach einer kurzen Einleitung seitens Sebastian Morgner beginnt das Gespräch mit einer ausgiebigen Analyse des Themas Covid-19, und geht dabei auf die positiven sowie negativen Implikationen ein, welche das Virus für unsere Gesellschaft mit sich bringt. Frau Dr. Herlyn stellt hier vor allem die bisher oft übersehenen Folgeschäden, wie Hungersnöte und Versorgungskrisen vor, welche vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, als Folge der Pandemie auftreten könnten. Da diese Gefahren alle globaler Natur sind und in der Regel nicht von einzelnen Akteuren bewältigt werden können, fordert die Professorin explizit verstärkte internationale Zusammenarbeit. Da wir im Laufe der Corona-Krise auf diese angewiesen waren, sieht sie darin eine enorme Chance.

Im Anschluss geht Frau Dr. Herlyn verstärkt auf Institutionen wie den Club of Rome und den Senat der Wirtschaft ein, erklärt deren Tätigkeit, und stellt besonders deren Rolle in Bezug auf den weltweiten Kampf gegen den Klimawandel dar. Eine Ihrer Kernthesen dabei ist, dass es für effizienten und nachhaltigen Handel die Initiative von Privatpersonen und individuellen Unternehmen braucht. Zu diesem Zweck argumentiert Sie, dass die von den Staaten der Welt beschlossenen Klimaziele aufgrund fehlender Ressourcen nicht erreichbar sind und selbst bei Erreichung nicht ausreichen würden, um das ausgelobte übergeordnete 2°C-Ziel zu erreichen. Da jetzt im Zuge von Covid-19 aber eine noch größere finanzielle Knappheit bestehen wird, ist von Regierungsseite sogar eher mit zusätzlicher Reduktion von Engagement zu rechnen. Um die notwendigen Ziele zu erreichen sind wir deshalb verstärkt auf den Privatsektor angewiesen. Hierbei vertritt Frau Dr. Herlyn die Meinung, dass die größten Erfolge zu erwarten sind, wenn den Firmen Anreize geschaffen werden ihr Handeln entsprechend anzupassen. Sie ist zudem der Überzeugung, dass das erhöhte Maß an Transparenz über die Nicht-Resilienz des heutigen Systems, welches durch Corona geschaffen wurde, dazu beitragen wird Verhaltensmuster wie Greenwashing zu unterbinden.

Abschließend berichtet Frau Dr. Herlyn von der „Allianz für Entwicklung und Klima“, und stellt dabei heraus, wie sich diese freiwillige Verbindung von privaten Marktteilnehmern bereits jetzt für internationalen Klimaschutz und Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 rund um den Planeten einsetzt. Sie schließt mit dem Appell, dass jetzt die Zeit zum Handeln ist, und dass wenn wir uns jetzt nicht geschlossen unseren Problemen stellen, es keine nächste Chance geben wird.

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